Shaolin Dragons

Huo Long Gongfu - Der Weg des Feuerdrachen


13-16 Jahre

"Das innere Feuer brennt nun so stark wie nie zuvor. Körper, Geist und Seele stecken voller Energie.

Es wächst das Gefühl, aufbrechen und die Welt mit anderen Augen sehen und erleben zu wollen.

Neugierde verlangt nach Erfahren. Es besteht der Glaube und die Hoffnung, alles erreichen zu können. 

So wie der Drache mit mächtigen Schwingen versehen und angetrieben von seinem eigenen Feuer keinen Stillstand kennt,

so kennt einen solchen auch der Teenager nicht. Gleichzeitig aber sucht er nach einem Weg, der ihn leitet.

Kampfkunst und Bewegungskunst kann ein solcher sein."

 


 

Im Alter von ca. 13 Jahren stehen in der menschlichen Entwicklung große Veränderungen an. Die Lebensphase des Kindes wird nun abgelöst von der des jugendlichen Menschen auf dem Weg zum Jungerwachsenen. Dies bringt massive Veränderungen in physiologisch-organischen und geistig-seelischen Bereichen mit sich. Auch das Verhältnis zur Welt, zum Elternhaus, zur Schule, zu Freunden kann hier vielen Veränderungen unterliegen. Manchmal ist es für den Betroffenen auch nicht einfach, sich in dieser neuen Entwicklungsstufe zu orientieren.

 

Drachen-Dao ist hier eine höchst effektive Bewegungskunst, die alle körperlichen und seelischen Prozesse auf dem Weg zum Erwachsenendasein unterstützen kann. Der jugendliche Mensch befindet sich in der chinesischen Wandlungsphase Feuer und so feurig darf es auch im Training zugehen. Es bedarf nun sowohl motorisch als auch aus geistig-seelischer Sicht einer ganz besonderen Trainingskonzeption, die das Drachen-Dao hier bieten kann. Die Jugendlichen erlernen jetzt die effektive Kunst asiatischer Selbstverteidigung, die ganzheitlich auf Körper, Geist und Seele wirkt, das Selbstvertrauen stärkt und viele Fertigkeiten auf eine höhere Ebene bringt.

 

Wir setzen uns jetzt intensiv mit dem Drachen-Dao als Kampfkunst auseinandersetzt. So wird der Übende bald feststellen, dass die sportliche Komponente nur Teil des Weges ist, den die Schüler nun gehen. Aktivität und Innehalten, konditionelles Verausgaben und  meditatives Innehalten, Vorpreschen und Zurückweichen - das alles sind Gegensätze, Yin und Yang. Und diese Gegensätze sind nun wichtiger Teil der Kampfkunst und gleichzeitig auch tägliches Erleben in der Pubertät. Das Dao im Drachen-Dao bedeutet Weg und die tatsächliche Lebenssituation und der Weg des Übens ergänzen sich nun perfekt, so dass das Drachen-Dao harmonisieren kann. Damit erfährt der Übende eine für ihn zuvor nicht bekannte Tiefe der Kampfkunst. Die Kombination aus innerem und äußerem Schulungsweg bildet eine große Unterstützung für die eigene Entwicklung in der Gegenwart.

 

Wenn man wieder auf die mythologische Figur des Drachens schaut, so ist es genau der Feuerdrache, dem die Jugendlichen jetzt entsprechen, denn es ist das Feuer in ihnen, das jetzt pulsiert. Dieses sucht auf der einen Seite seinen Weg heraus, um in Bewegung, Freude und Erleben umgewandelt zu werden, auf der anderen Seite kommt es auch vor, dass es schwer wird, eben dieses Feuer zu kontrollieren oder es sogar erschöpft. Auch kann Unsicherheit  bestehen, wie mit dem eigenen Feuer umgegangen werden soll und kann.

 

Mich selbst hat Kampfkunst in wunderbare Weise durch meine Jugend geleitet und davon profitiere ich heute immer noch.

 

Je nach Teilnehmerzahl werden die Schüler des Zhànshì Long Gōngfū und des Huo Long Gōngfū zusammen oder zu unterschiedlichen Zeiten trainiert. 

 


Was bedeutet Huo Long Gōngfū?

Gōngfū heißt, dass durch harte Arbeit besondere Fertigkeiten erlangt werden können. Shaolin heißt übersetzt "Junger Wald" und steht auch für den Berg Shaoshi, an dem das berühmte Shaolin Kloster steht.

 

Dieses Kloster ist bekannt für seine Mönche, die neben dem Buddhismus auch die Kampfkunst erlernen - und dabei Fertigkeiten entwickeln, die sie durch kontinuierliches Training von Körper, Seele und Geist zu einer Perfektion bringen, die bei den Shaolin Mönchen einzigartig ist und ihresgleichen sucht. Von diesem Kloster wurde Kampfkunst in die Welt verbreitet und hat maßgeblich viele andere Kampfkünste verändert und geprägt. Deshalb gilt das Shaolin Gōngfū als Mutter aller Kampfkünste.

 

Bei der Gruppe der 13-16jährigen entwickelt sich jetzt eine hohe körperliche Leistungsfähigkeit in Kombination mit einer geistig-seelischen Wachheit und Verstandesreife- und tiefe, um Kampfkunst weit über der Ebene des reinen Sports zu sehen und zu verstehen. In diesem Alter befinden sich die Jugendlichen im Element Feuer. Sie verfügen nun über sehr viel Energie, die sie in Dinge, die sie mögen und lieben, hinein investieren können.Es kann sein, dass die jungen Menschen nun anfangen, mit Hingabe einem bestimmten Lebensweg, einer gewissen Lebensphilosophie zu folgen. Aus dem Üben von Kampfkunst kann ein solcher Weg werden - so wie es der Weg der Shaolin Mönche ist. Es kann aber auch jede andere Fertigkeit sein, die ein jugendlicher Mensch als intensiven Übungsweg einschlägt und in dem er soviel Kraft und Energie steckt, dass er in dieser Sache voll und ganz aufgeht. So kann er durch viel Arbeit und hartes Training einen äußerst hohen Grad bestimmter Fertigkeiten erreichen. Gōngfū kann also in allen Bereichen erlangt werden - in der Kampfkunst oder auch beispielsweise im Spiel eines Instruments! 

 

Dies ist der Grund, warum diese Gruppe "Shaolin Dragons" heißt und  das Huo Long Gōngfū trainiert. Huo Long bedeutet analog der Wandlungsphase "Feuer" und dem Energiepotential der Jugendlichen "Feuerdrache".