Aus dem Dào geht die Schöpfung und damit auch das Prinzip von Yin und Yang hervor, was wiederum Bewegung und Wandlung in die Welt bringt. Das Dào stellt nummerologisch eine 0 da, denn im Dào ist alles und alles geht aus dem Dào hervor. Wenn das Dào sich entfaltet, dann geht aus dem Dào das sogenannte "All-Eine" hervor.
In diesem "All-Einen" gibt es keine Gegensätze und alles, was sich aus dem Dào entfaltet hat, ist zunächst gleich. Nichts ist von dem Anderen abzugrenzen, so dass ich auch nichts benennen kann. Dieser Zustand trägt in der Nummerologie die Zahl 1.
In diese Einheit greift das Dào selber ein und teilt alles auf in Gegensätze, in Yin und Yang. Es wirkt so als Ordnungsmacht. Alleine durch die Begrifflichkeit Yin und Yang ist nichts auf der Welt erschaffen, alles im Universum lässt sich aber nach Yin und Yang sortieren. In der Nummerologie wird dieser Zustand durch die Zahl "2" dargestellt, weil eine Polarität besteht.
Die Gegensätze sind nun getrennt voneinander. Ihr Zusammenwirken braucht eine dynamische Kraft, die Wandlung erzeugt. Hierzu entfaltet das Dào das Qi, so dass aus der getrennten Zweiheit bewegliche, wandelbare Gegensätze werden. Dies wird nummerologisch durch die 3 verkörpert.
Auf diesem Wege vollzieht sich die Schöpfung und damit entstehen, so sagt der Daoist, die 10000 Dinge, die für die unendlichen Wandlungen in der Welt stehen. Die Gegensätze werden durch Yin und Yang dargestellt, die S-Linie in der Mitte des Symbols zeigt den Mittelweg zwischen Chaos und absoluter Ordnung. Die Punkte stellen die Gegensätze in der jeweiligen Hälfte dar, wobei jeder der Punkte wiederum Yin+Yang für sich sein kann.
Das Prinzip von Yin und Yang ist also ein universelles Weltprinzip und kann sowohl energetisch, als auch materiell auf den gesamten Kosmos angewendet werden. Yin wird dabei auch als die schattige Seite eines Berges und Yang als die sonnenbeschienene Seite eines Berges bezeichnet. Die Schriftzeichen von Yin und Yang beginnen jeweils mit dem Radikal für Abhang (eines Berges).
Alles im Kosmos weist Yin- und Yang-Eigenschaften auf, Yang ist damit in seinem Verständnis auch diejenige energetische Qualität, die aufwärts oder nach außen gerichtet ist. Yin ist die eher strukturelle, physische, ruhige Qualität. So ist z.B. die Nacht Yin, der Mond in der Nacht aber Yang. Eine Vollmondnacht ist mehr Yang als Neumond. Der Schlaf an sich ist ebenfalls Yin, er ist bei Vollmond schlechter, weil das Yang des Vollmondes auf das Yin des Schlafes und der Nacht einwirkt.